Spirulina: Entdeckung, Wirkung, Dosierung & Anwendungsbereiche (2025)

Einleitung

Spirulina ist eine Blaualge, die als Superfood und Naturheilmittel immer mehr Beachtung findet. Sie ist reich an Nährstoffen, die das Immunsystem stärken, Entzündungen bekämpfen und zur allgemeinen Gesundheit beitragen können. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Entdeckung, ihre Wirkung auf den Körper, die empfohlene Dosierung und mögliche Nebenwirkungen. Wir beleuchten auch, in welchen Fällen sie eine sinnvolle Ergänzung sein kann und für wen es möglicherweise nicht geeignet ist.

Die Entdeckung von Spirulina

Sie wurde erstmals in den 1940er Jahren entdeckt, als französische Forscher den Texcoco-See in Mexiko untersuchten und auf die blaugrüne Alge stießen. Die Verwendung ist jedoch viel älter: Schon die Azteken nutzten die nährstoffreiche Alge als Nahrungsmittel. Auch in Afrika wurde sie von der Bevölkerung rund um den Tschadsee genutzt, wo sie seit Jahrhunderten aus den Seen gesammelt und zu Lebensmitteln verarbeitet wird. Sie wurde als wertvolles Nahrungsmittel erkannt, das auch in Zeiten von Dürre und Nahrungsmittelknappheit wichtige Nährstoffe liefert.

Spirulina: Darreichungsformen und empfohlene Dosierung

Sie ist heute in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile haben. Die gängigsten Formen sind

  • Pulver: Spirulina-Pulver kann einfach in Smoothies, Wasser oder Saft eingerührt werden. Es eignet sich auch als Zutat für Müslis oder Energieriegel.
  • Tabletten und Kapseln: Für diejenigen, die den Geschmack von Spirulina-Pulver nicht mögen, bieten Tabletten und Kapseln eine geschmacksneutrale Alternative.
  • Flocken: Spirulina-Flocken sind weniger verbreitet, aber eine weitere Möglichkeit, die Alge zu verzehren, insbesondere für diejenigen, die sie in Salaten oder Suppen verwenden möchten.

Die empfohlene Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren wie dem allgemeinen Gesundheitszustand und den spezifischen Zielen der Einnahme ab. Im Allgemeinen wird eine tägliche Einnahme von 1 bis 3 Gramm empfohlen. Für bestimmte gesundheitliche Ziele, wie z.B. die Förderung der Muskelerholung nach dem Sport oder die Stärkung des Immunsystems, können bis zu 10 Gramm pro Tag eingenommen werden. Es ist ratsam, die Dosis langsam zu erhöhen, um den Körper daran zu gewöhnen und mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.

Krankheiten, bei denen Spirulina helfen kann

Sie wird oft als Wunderalge bezeichnet, da sie bei der Behandlung und Vorbeugung verschiedener Krankheiten helfen kann:

  • Entzündungshemmung: Die enthaltenen Antioxidantien, insbesondere das Phycocyanin, wirken entzündungshemmend. Dadurch kann sie bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder anderen Autoimmunerkrankungen Linderung verschaffen.
  • Allergien: Studien haben gezeigt, dass sie bei allergischen Rhinitis-Symptomen wie Niesen, verstopfter Nase und Juckreiz helfen kann, indem es die Freisetzung von Histamin hemmt.
  • Regulierung des Blutdrucks: Sie kann helfen, den Blutdruck zu senken. Dies wird ihrer Fähigkeit zugeschrieben, die Produktion von Stickstoffmonoxid zu erhöhen, was zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt.
  • Cholesterinspiegel: Sie kann den LDL-Cholesterinspiegel (schlechtes“ Cholesterin) senken und gleichzeitig den HDL-Cholesterinspiegel (gutes“ Cholesterin) erhöhen, was zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beiträgt.
  • Diabetes: Der regelmäßige Verzehr kann den Blutzuckerspiegel stabilisieren und so das Risiko für Typ-2-Diabetes senken.

Wie wirkt Spirulina auf den Körper?

Die gesundheitsfördernde Wirkung beruht auf der außergewöhnlich hohen Konzentration an Nährstoffen. Sie enthält alle essentiellen Aminosäuren, viele Vitamine (insbesondere B-Vitamine) und eine Fülle von Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Kalium. Das macht sie zu einem wertvollen Nahrungsergänzungsmittel, das den Körper auf vielfältige Weise unterstützt:

  • Stärkung des Immunsystems: Die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von Spirulina tragen zur Unterstützung des Immunsystems bei. Eine regelmäßige Einnahme kann helfen, Infektionen abzuwehren und die allgemeine Gesundheit zu fördern.
  • Entgiftung: Sie bindet Schwermetalle wie Arsen und Quecksilber und hilft, diese über den Urin aus dem Körper auszuscheiden.
  • Energie und Ausdauer: Die hohe Nährstoffdichte kann die Energie steigern, was besonders von Sportlern geschätzt wird.

Wann sollte man Spirulina einnehmen?

Sie sollte vor allem dann eingenommen werden, wenn der Körper durch Nährstoffmangel, hohe Stressbelastung oder nach einer Krankheit geschwächt ist. Sportlerinnen und Sportler können profitieren, um die Muskelregeneration zu fördern und die Ausdauer zu steigern. Auch in Zeiten erhöhter Infektionsgefahr, wie in den Wintermonaten, kann sie zur Stärkung des Immunsystems beitragen.

Spirulina sollte am besten auf nüchternen Magen eingenommen werden, damit die Nährstoffe optimal aufgenommen werden können. Wer Spirulina als Energielieferant nutzt, kann es auch morgens einnehmen, um den Tag energiegeladen zu beginnen.

Für wen ist Spirulina ungeeignet?

Obwohl Sie für die meisten Menschen sicher ist, gibt es bestimmte Gruppen, die es nicht einnehmen sollten:

  • Menschen mit Autoimmunerkrankungen: Da Sie das Immunsystem stärkt, kann es bei Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose, Lupus oder rheumatoider Arthritis zu unerwünschten Reaktionen kommen.
  • Schwangere und stillende Frauen: Für schwangere und stillende Frauen gibt es noch nicht genügend Studien, um die Unbedenklichkeit der Einnahme zu garantieren. Hier ist Vorsicht geboten und es sollte vor der Einnahme ein Arzt konsultiert werden.
  • Menschen mit Phenylketonurie: Da sie die Aminosäure Phenylalanin enthält, sollte es von Menschen mit der seltenen Erbkrankheit Phenylketonurie gemieden werden.

Nahrungsergänzungsmittel und Heilpflanzen

Spirulina lässt sich gut mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln kombinieren. Besonders empfehlenswert sind:

  • Chlorella: Eine weitere Alge, die für ihre entgiftenden Eigenschaften bekannt ist. Zusammen mit Spirulina kann sie helfen, den Körper gründlich zu reinigen.
  • Vitamin C: Sie enthält Eisen, das bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin C besser aufgenommen wird.
  • Kurkuma: Diese Heilpflanze verstärkt die entzündungshemmende Wirkung.

Natürliche Quellen für Spirulina

Es gibt nur wenige Lebensmittel, die an die Nährstoffdichte von Spirulina heranreichen. In der Natur kommt sie in alkalischen Seen vor allem in den Tropen und Subtropen vor. Eine hohe Konzentration in Nahrungsmitteln findet sich in industriell verarbeiteten Superfood-Produkten, am wirksamsten ist sie jedoch in seiner reinen Form.

Mögliche Nebenwirkungen und Überdosierung

In seltenen Fällen können bei der Einnahme von Spirulina Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Diese Symptome sind in der Regel mild und klingen nach kurzer Zeit wieder ab.

Bei einer Überdosierung, insbesondere bei sehr hohen Mengen, kann es zu einer Anreicherung von Schwermetallen kommen, da sie Schwermetalle aus belasteten Gewässern aufnehmen kann. Es ist daher wichtig, auf die Qualität des Produktes zu achten und es von seriösen Herstellern zu beziehen.

Spirulina in der Naturheilkunde

In der traditionellen Naturheilkunde wird sie wegen seiner entgiftenden, entzündungshemmenden und immunstärkenden Eigenschaften eingesetzt. Sie wird häufig zur unterstützenden Behandlung bei chronischen Erkrankungen und zur allgemeinen Vitalisierung des Körpers eingesetzt.

Fazit

Spirulina ist eine der nährstoffreichsten natürlichen Quellen, die der Menschheit bekannt sind. Die gesundheitlichen Vorteile sind vielfältig und reichen von der Bekämpfung von Entzündungen bis hin zur Stärkung des Immunsystems. Dennoch sollte die Einnahme mit Vorsicht erfolgen, insbesondere bei Vorerkrankungen. Es ist immer ratsam, sich von der Qualität des Spirulina-Produkts zu überzeugen und gegebenenfalls einen Arzt zu konsultieren.

Spirulina: Entdeckung, Wirkung, Dosierung & Anwendungsbereiche (2025)
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Author: Kerri Lueilwitz

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